Zwischen Trendsetter und sympathischem Sheldon Cooper: Die aktuell besten NFL-Coaches im Ranking (2024)

NFL

Von Constantin Eckner

Coaches in der NFL sind Dirigenten mit Headsets: Manch einer von ihnen besitzt Kultstatus, andere müssen ständig um ihren Job fürchten. Dieses Mal blicken wir auf die besten Head Coaches und Coordinators der National Football League.

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NFL-Ranking: Die aktuell zehn besten Head Coaches

Zwischen Trendsetter und sympathischem Sheldon Cooper: Die aktuell besten NFL-Coaches im Ranking (1)

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10. Pete Carroll (Seattle Seahawks)

  • Im Team seit 2010
  • Bilanz in der Regular Season: 131 Siege - 82 Niederlagen - 1 Remis
  • Super-Bowl-Champion 2013

Zugegeben, der langjährige Seahawks-Boss hat in den vergangenen Jahren wenig zu lachen gehabt. Aber wie er nicht nur den Übergang von Russell Wilson zu Geno Smith meisterte, sondern aktuell auch wieder nach und nach an einer Legion-of-Boom-artigen Defensive schraubt, zeugt von der Qualität und dem Erfolgswillen von Carroll. Die eine oder andere fragwürdige In-Game-Entscheidung sei ihm verziehen.

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9. Mike Tomlin (Pittsburgh Steelers)

  • Im Team seit 2007
  • Bilanz in der Regular Season: 165-94-2
  • Super-Bowl-Champion 2008

Der Virginia Boy gehört in jede Top 10 wie lange Zeit die Varsity-Jacke an seinen Körper. Tomlin ist fast schon legendär dafür, dass er selbst mit unterdurchschnittlichen Kadern eine positive Sieg-Bilanz herausholen kann. Nach dem Abgang von Franchise-Legende Ben Roethlisberger befinden sich die Steelers in einer Übergangsphase, dennoch findet der ewige Steelers-Trainer immer wieder eine Erfolgsformel. Die Probleme im offensiven Playcalling bleiben aber irgendwann auch an ihm hängen.

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8. Shane Steichen (Indianapolis Colts)

  • Im Team seit 2023
  • Bilanz: 3-2

Der einstige Offensive Coordinator der Chargers und Eagles hat Struktur und Kreativität zurück auf die Cheftrainerposition der Colts gebracht. Steichen ist eine Wohltat für Indy und könnte in Zukunft noch so einige Erfolge mit Anthony Richardson feiern, sofern der junge Quarterback von Verletzungen nicht zu häufig zurückgeworfen wird. Dass Steichen in dieser Saison das Playcalling recht reibungslos von Richardson auf dessen Ersatzmann Gardner Minshew, auf Richardson und nun wieder zurück auf Minshew umstellen kann, beweist auch seine Klasse.

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7. Doug Pederson (Jacksonville Jaguars)

  • Im Team seit 2022
  • Bilanz in der Regular Season: 12-10
  • Super-Bowl-Champion 2017 mit den Eagles

Der einstige Assistent und Offensive Coordinator von Andy Reid hat schon lange den Schatten seines früheren Mentors verlassen. Davon zeugen nicht nur der Super-Bowl-Sieg mit den Eagles, sondern auch die zuletzt kontinuierliche Arbeit in Jacksonville. Pederson versucht ähnlich wie zuvor in Philly Stück für Stück ein ernstzunehmendes Team aufzubauen. Quarterback Trevor Lawrence könnte quasi keinen besseren Cheftrainer als ihn haben, um sein ganzes Potenzial zukünftig abzurufen.

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6. Dan Campbell (Detroit Lions)

  • Im Team seit 2021
  • Bilanz in der Regular Season: 16-22-1

Der Anführer der Lions ist mehr als nur ein guter Rhetoriker, obwohl seine Ansprachen schon mitreißend sein können. Nach und nach hat Campbell mit seinem Staff das aktuell womöglich drittbeste Team der NFC geformt - und die Parallelen zu den 49ers sind beängstigend: Selbst die jüngsten Ausfälle sorgten nicht dafür, dass die Lions gegen unterlegene Gegner stolperten. Nach harten Zeiten darf sich Campbell nun zurecht feiern lassen.

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5. Nick Sirianni (Philadelphia Eagles)

  • Im Team seit 2021
  • Bilanz in der Regular Season: 28-11

Der Verfechter der "Dawg Mentality" hätte auch in jeden Rocky-Film gepasst. Aber hinter all der Motivationssprache steckt natürlich ein cleverer Cheftrainer, der besonders die beiden Lines nach und nach aufgebaut hat. Allein damit etablierte er eine Grundstabilität, die Philly selbst nach dem verlorenen Super Bowl auf Jahre hin zu einem Top-Contender der NFC machen könnte.

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4. Mike McDaniel (Miami Dolphins)

  • Im Team seit 2022
  • Bilanz in der Regular Season: 13-9

"Der Trainer ist ein bisschen merkwürdig", sagte Jalen Ramsey vor ein paar Monaten über seinen Head Coach. Der schmächtige 40-Jährige, der immer so wirkt, als er wäre der größte Nerd der gesamten Liga, versteht mehr von seinem Job als viele hünenhafte Kollegen und Ex-Spieler. McDaniel hat eine Hochgeschwindigkeitsoffensive zusammengestellt, die perfekt zu Quarterback Tua Tagovailoa passt und zugleich nicht ohne Weiteres zu kopieren ist. Dass er beim Stand von 70-20 gegen die Denver Broncos nicht auf Biegen und Brechen versucht, den NFL-Rekord zu knacken, ist auch etwas, dass McDaniel auf seine Sheldon-Cooper-Art sympathisch macht.

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3. Sean McVay (Los Angeles Rams)

  • Im Team seit 2017
  • Bilanz in der Regular Season: 62-41
  • Super-Bowl-Champion 2021

Die Rams sind in diesem Jahr kein Contender. Doch nachdem McVay in der jüngeren Vergangenheit fast den Job in Los Angeles hingeschmissen hätte, hat er sich zum Weitermachen entschieden und ein kompetitives Team auf die Beine gestellt. Die an sich durchschnittlichen Rams profitieren ungemein von den taktischen Fähigkeiten ihres 37-jährigen Head Coaches. Dieser wiederum ist ein derartiges Energie- und Nervenbündel am Spielfeldrand, dass man allein Eintritt dafür bezahlen sollte, McVay während eines Spiels zu beobachten.

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2. Andy Reid (Kansas City Chiefs)

  • Im Team seit 2013
  • Bilanz in der Regular Season: 121-46
  • Super-Bowl-Champion 2019 und 2022

Während sein langjähriger Kontrahent Bill Belichick aus den Top 10 verschwunden ist, hält sich Andy Reid auch mit mittlerweile 65 eisern unter den Elite-Trainern der NFL. Seine Spieler vertrauen ihm blind und er zahlt es mit großem Vertrauen in sie zurück. Zudem kommt Reid auch in seiner 31. Saison in der NFL immer wieder auf neue Ideen und Spielzüge und ist meist ein Trendsetter für weite Teile der Liga. Dass er in den vergangenen Monaten den offensiven Spielstil der Chiefs erfolgreich umgestellt hat, ist auch ein Verdienst, der ihm nicht hoch genug angerechnet werden kann. Nach Super-Bowl-Siegen hätten sich andere zurückgelehnt.

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1. Kyle Shanahan (San Francisco 49ers)

  • Im Team seit 2017
  • Bilanz in der Regular Season: 57-46

Der Systemtrainer schlechthin macht aus einem guten Kader regelmäßig einen Titelanwärter. Quarterback Brock Purdy wird sich enorm glücklich schätzen, dass er einst von den 49ers gedrafted wurde - niemand macht es seinem QB so einfach wie Shanahan. Die offensive Varianz und das clevere Spiel der Secondary geschieht unter der Federführung des 43-Jährigen, dessen Coaching Tree immer größere Verästelungen in der NFL entwickelt. Keiner ist aktuell besser als der Sohn des legendären Mike Shanahan - und mit San Francisco ist auch in diesem Jahr wieder im Kampf um den Super Bowl zu rechnen.

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NFL: Die Top 5 der Offensive Coordinators

5. Dave Canales (Tampa Bay Buccaneers)

Baker Mayfield nennt den Namen des langjährigen Mitglieds von Pete Carrolls Stab in jedem Interview und lobt die Arbeit mit Canales. Das Zusammenspiel zwischen ihm und einem der spielintelligentesten Quarterbacks scheint zu funktionieren. Die Bucs sind deshalb auch besser in die Saison gestartet, als das viele vermutet hätten.

4. Brian Johnson (Philadelphia Eagles)

Besonders stark fand ich seine Leistung in "The Razors Edge" - kleiner AC/DC-Witz am Rande. Aber auch als Mitverantwortlicher für das offensive Playbook der Eagles macht Johnson eine gute Figur. Während seiner Collegezeit lernte er sein Handwerkszeug unter Dan Mullen, bevor der Sprung nach Philly möglich war. Dort fungierte der Texaner zunächst als QB-Coach für Jalen Hurts, bevor er im Sommer befördert wurde. Auch wenn Johnson nicht derart im Rampenlicht steht, so ist er essenziell für Hurts und die Weiterentwicklung von dessen versatilem Quarterback-Spiel.

3. Eric Bieniemy (Washington Commanders)

Er hat im Sommer den Schritt gewagt und sich von seinem kuscheligen OC-Posten in Kansas City verabschiedet. In D.C. ist Bieniemy der designierte Nachfolger von Ron Rivera. Nach einem holprigen Beginn in die Spielzeit finden er, Sam Howell und der Rest der Offensive immer besser zusammen. Sein Playcalling ist grundsätzlich hervorragend, auch wenn, so hört man, er gerne mal mit seinen Spielern verbal hart ins Gericht geht.

2. Ken Dorsey (Buffalo Bills)

Während seiner NFL-Zeit hat Dorsey vor allem mit zwei Quarterbacks gearbeitet: Cam Newton und seit 2019 Josh Allen. Man kann ein gewisses Muster erkennen. Und so talentiert wie beide Quarterbacks waren beziehungsweise sind, Dorsey ist alles andere als arbeitslos: Allen braucht die Unterstützung des ehemaligen Bengal, um sein Spiel zu verfeinern. Dorsey ist gut darin, Fehler und negative Tendenzen nach und nach auszumerzen.

1. Matt Nagy (Kansas City Chiefs)

Nagy ist ein interessantes Beispiel dafür, dass ein kompetenter Offensive Coordinator nicht automatisch ein erfolgreicher Head Coach sein muss. Mittlerweile hat er sich von seiner Zeit in Chicago erholt und ein Jahr nach seiner Rückkehr zu den Chiefs den Posten von Bieniemy übernommen. Gemeinhin gilt Nagy als einer der kreativsten Play Designer der Liga und steht ähnlich wie Reid für den aggressiven Stil der West Coast Offense. Doch tiefe Würfe und trickreiche Spielzüge allein machen ihn nicht aus. In dieser Saison wurde bereits schnell ersichtlich, wie Reid und Nagy die Offensive rund um Patrick Mahomes umgestellt haben und sich dem veränderten Kader anpassen können.

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NFL: Top 5 der Defensive Coordinators

5. Ryan Nielsen (Atlanta Falcons)

Die ganz großen Verdienste hat Nielsen noch nicht vorzuweisen. Jedoch konnte der frühere Defensive Tackle von USC in New Orleans einige Jahre lang lernen, wie eine ganzheitlich dominante Defensive aufgebaut wird. Atlanta würde ohne die oftmals gut aufspielende Defensive in dieser Saison wohl kein Land sehen. Nielsen ist gerade dabei, den Sprung zu den besten DCs der Liga hinzulegen und rutscht deshalb in die Top 5.

4. Jim Schwartz (Cleveland Browns)

Schwartz hat bereits eine bewegte Karriere hinter sich, inklusive eines Super-Bowl-Siegs mit den Eagles und einer mehrjährigen Amtszeit als Head Coach in Detroit. Seine Spezialität ist der Aufbau einer dominanten D-Line. Er setzt anders als so manche Defensive Coordinators nicht zuvorderst auf Edge Rusher, sondern auf die Druckentwicklung durch die Mitte. Deshalb konnte er während seiner Karriere bereits einige Linemen zu absoluten Maschinen formen. In Cleveland setzt Schwartz seit diesem Jahr diese Arbeit fort.

3. Jeff Ulbrich (New York Jets)

Nicht jeder Kalifornier findet sich im Big Apple zurecht. Bei Ulbrich sieht die Sache ein wenig anders aus: Neun Jahre spielte er für San Francisco in der Secondary, später coachte er einige Spielzeiten in Atlanta. Nun ist er neben dem Head Coach das Hirn hinter der starken Defensive der Jets, die gerade dank einiger kluger Draft Picks das Prunkstück der Franchise darstellt.

2. Dan Quinn (Dallas Cowboys)

Infolge seiner Zeit als Head Coach der Falcons kehrte er in seine alte Rolle zurück. Auch wenn die Cowboys gelegentlich eine Abreibung von den ganz starken Offensiven der Liga erhalten, steckt viel Qualität in der defensiven Vorgehensweise von Quinns Spielern. Er holt zumeist das Maximum heraus und tut dies bereits seit einigen Jahren. Wenige andere DCs können sich mit ihm messen.

1. Vic Fangio (Miami Dolphins)

Die Verantwortlichen in Miami holten Fangio im vergangenen Jahr, damit der erfahrene Coordinator wieder mehr Ordnung in die Defensive bringt. Auch wenn Dolphins noch nicht dort sind, wo sie womöglich für einen Super Bowl sein müssten, wenn man sich nur an das Spiel gegen die Bills erinnert, so hat Fangio bereits einige Verbesserungen herbeigeführt. Sein System ist recht komplex und dadurch nur schwer zu erlernen. Aber wenn es einmal richtig umgesetzt wird, dann kann die Defensive große Dominanz entwickeln.

NFL: Die Spiele in Deutschland 2023

DatumBegegnungStadionStart
So., 5.11Kansas City Chiefs vs. Miami DolphinsDeutsche Bank Park, Frankfurt15.30 Uhr
So., 12.11New England Patriots vs. Indianapolis ColtsDeutsche Bank Park, Frankfurt15.30 Uhr

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