Die zehn neuen Head Coaches der NFL 2022 (2024)

Todd Bowles (Tampa Bay Buccaneers)
Todd Bowles ist einer der neuen Head Coaches, die bereits reichlich NFL-Erfahrung als hauptverantwortlicher Trainer haben. 2011 für die Miami Dolphins sowie 2015 bis 2018 für die New York Jets war er in der NFL unterwegs, allerdings mit überschaubarem Erfolg. Von seinen 67 Spielen gewann er nur 26, der Rest ging verloren. Allerdings machte er als Nachfolger von Bruce Arians bei den Tampa Bay Buccaneers schon 2021 auf sich aufmerksam. Der ehemalige Defensive Coordinator hat zudem den Vorteil, die Offense quasi ganz Tom Brady und Byron Leftwich überlassen zu können. © Imago

Josh McDaniels (Las Vegas Raiders)
Josh McDaniels gehört eigentlich zum Inventar der New England Patriots, war seit 2012 Offensive Coordinator in Foxborough. Nun wurde er Head Coach bei den Las Vegas Raiders. Auch McDaniels hat schon Erfahrungen als Head Coach - doch wie Bowles keine besonders guten. Bei den Denver Broncos gewann er von 28 Spielen nur elf, nach anderthalb Saisons wurde er entlassen. Nun bekommt McDaniels eine neue Chance - nachdem er die in Indianapolis 2018 noch kurzfristig abgelehnt hatte. © Imago

Dennis Allen (New Orleans Saints)
Die schwächste Bilanz von allen neuen Head Coaches hat Dennis Allen vorzuweisen, der Nachfolger von Sean Payton bei den New Orleans Saints. Der ehemalige Defensive Coordinator war bereits 2012 bis 2014 bei den Oakland Raiders tätig, gewann aber nur acht Spiele bei satten 28 Niederlagen. In den vergangenen Jahren gehörte die Defense der Saints unter Coordinator Allen zu den besten der Liga. Die Entscheidung, ihn zum Head Coach zu machen, lag also nahe. © Imago

Doug Pederson (Jacksonville Jaguars)
Vom erfolglosesten zum erfolgreichsten Coach, der neu dazukommt: Doug Pederson. Der 54-Jährige tritt die Nachfolge von Urban Meyer bei den Jacksonville Jaguars an, der beinahe einen Scherbenhaufen in Florida hinterließ. Pederson könnte jedoch genau der Richtige sein, um diesen aufzukehren, gewann er doch bereits einen Ring als Head Coach: 2017 schlug er mit den Philadelphia Eagles die New England Patriots im Super Bowl 52. Der offensiv denkende Coach hat mit Trevor Lawrence im zweiten Jahr sowie vielen Ausgaben in der Free Agency ein fähiges Team beisammen, von dem einiges erwartet wird. © Imago

Lovie Smith (Houston Texans)
Den Super Bowl nicht gewonnen, aber immerhin erreicht hat Lovie Smith, der neue Head Coach der Houston Texans. In der Saison 2006 verlor er mit den Chicago Bears den 41. Super Bowl gegen die Indianapolis Colts. Damals trotzdem ein beachtlicher Erfolg. Allerdings auch schon mehr als 15 Jahre her. Dass Smith die Texans auf links drehen kann, wird in Houston stark bezweifelt. Keine einfache Situation für den 64-Jährigen mit dem markanten Bart. Der ehemalige Defensive Coordinator folgt auf David Culley, der seine Karriere im Sommer beendete. © Imago

Nathaniel Hackett (Denver Broncos)
Der erste Rookie der Liste ist Nathaniel Hackett, der neue Head Coach der Denver Broncos. Hackett kommt von den Green Bay Packers, wo er Offensive Coordinator und damit der persönliche Ansprechpartner von Aaron Rodgers war. Er ist nicht unumstritten, waren die Packers offensiv in den großen Spielen seiner Amtszeit doch nicht immer auf der Höhe. Zudem wurde Hackett 2017 zum Hauptschuldigen für die Niederlage Jacksonvilles im AFC Championship Game bei den Patriots auserkoren - der 42-Jährige war damals OC der Jaguars und fand in der zweiten Halbzeit keine Lösungen mehr. © Imago

Mike McDaniel (Miami Dolphins)
Nach der fragwürdigen wie tumultreichen Entlassung Brian Flores' stellten die Miami Dolphins Mike McDaniel als neuen Head Coach vor. Während der defensiv denkende Flores meist mit ernster Miene die Pressekonferenzen abhielt, ist der offensiv denkende McDaniel bei Medienrunden gerne zu Scherzen aufgelegt. 2016 erreichte er als Offensive Coordinator der Atlanta Falcons den Super Bowl, 2019 als Laufspiel-Beauftragter der San Francisco 49ers ebenfalls. Auch wenn beide Endspiele verloren gingen, McDaniel ist ein gefragter und spannender Coach, dem die meisten eine rosige Zukunft voraussagen. © Imago

Kevin O'Connell (Minnesota Vikings)
Kevin O'Connell ist neuer Head Coach der Minnesota Vikings und Nachfolger von Mike Zimmer. O'Connell kommt von den Los Angeles Rams und galt als rechte Hand von Sean McVay, dessen Team seit Jahren zur Elite der NFC gehört. Mit O'Connell kommt es bei den Vikings auch zum Kulturwechsel: Während Zimmer ein Defense-Spezialist ist, steht O'Connell vor allem für explosive Offense. In Minneapolis erhofft man sich durch den Trainerwechsel vor allem von Quarterback Kirk Cousins noch einmal einen Schritt nach vorne. © Imago

Brian Daboll (New York Giants)
Es ist wahrlich keine einfache Zeit, die die New York Giants und ihre Fans in den vergangenen Jahren erleben mussten, mit dem Tiefpunkt 2021. Jetzt soll mit Brian Daboll ein neuer, frischer Wind durch East Rutherford wehen. Der ehemalige Offensive Coordinator der Bills hat sich bei der Zusammenarbeit mit dem frühen MVP-Favoriten Josh Allen einen Namen gemacht, die Bills-Offense gehörte zu den explosivsten der vergangenen Jahre. Ähnliches wollen die Giants-Fans nun auch mit Daniel Jones sehen. © Imago

Matt Eberflus (Chicago Bears)
Obwohl es die Chicago Bears unter Matt Nagy zwei Mal in die Playoffs schafften, war eigentlich niemand in Chicago mit dem Gezeigten zufrieden. Nachfolger von Nagy ist Matt Eberflus, der ehemalige Defensive Coordinator der Indianapolis Colts. Wie viele seiner Vorgänger in dieser Liste, ist er noch ohne Head-Coach-Erfahrung. Zwar war die Colts-Defense unter Eberflus' Führung stets gut bis hervorragend, jedoch wünschten sich viele Bears-Fans einen offensiv denkenden Coach, der Quarterback Justin Fields im zweiten NFL-Jahr weiterentwickeln kann. Ob dies Eberflus gelingt, bleibt abzuwarten. © Imago